Im Juni stellten wir der Verwaltung mehrere Fragen zu kommunalem Energiemanagement und kommunaler Straßenbeleuchtung, zwei sehr wichtigen Themen in Bezug auf den städtischen Haushalt und den kommunalen Klimaschutz.
Die Antworten sind ernüchternd und lassen großen Handlungsbedarf erkennen.
- Die so wichtige Sachbearbeiter-Stelle für Gebäude- und Energiemanagement und die kommunale Straßenbeleuchtung ist seit Monaten vakant. D.h. aktuell gibt es in der Verwaltung keinen Fachexperten, der sich ausführlich mit den Energieverbräuchen kommunaler Liegenschaften und Infrastruktur beschäftigen kann, geschweige denn, energetische Sanierungen zu planen.
- Es gibt in der Stadt Wildau leider kein geo-referenziertes Straßenbeleuchtungskataster. D.h. die Stadtverwaltung weiß aktuell gar nicht, wie viele Leuchtpunkte sie wo betreibt, welchen Typs, welchen Stromverbrauchs und welchen Alters diese jeweils sind. Folglich können aktuell keine Einsparpotenziale zur Haushaltskonsolidierung z.B. durch energieeffiziente LED-Technik und intelligente Steuer- und Regelungstechnik ermittelt werden.
- Die Beleuchtungsanlagen sind in überwiegend kommunaler Hand. Das ist immerhin positiv, denn für die energetische Sanierung kann die Stadt Wildau Fördermittel einwerben, u.a. über die Kommunalrichtlinie des BMU (Förderquoten bis zu 40%).
- Angesichts fehlenden Personals und Wissens ist es nur folgerichtig, dass es in Wildau bislang weder jährliche Energieberichte noch eine energetische Sanierungsstrategie für die kommunale Straßenbeleuchtung und städtische Liegenschaften gibt.
Fazit: Unsere Anfrage hat gezeigt, dass in Sachen Energiemanagement und Straßenbeleuchtung einiges im Argen liegt. Wir werden uns daher in unserer Fraktionsarbeit in den kommenden Monaten sehr stark den Themen Energie und Klimaschutz widmen.
Hier die komplette Anfrage und Antwort der Stadtverwaltung zum Download.
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